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Verstehen | ![[Grafik: Karikatur zur Ökumene]](images/m188524502.gif) Die Schafe sind ihren Hirten in Sachen Ökumene weit voraus.
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Betrachten | ![[Foto: Der diesjährige Kirchentag wurde am Brandenburger Tor eröffnet]](images/m922684203.gif) Der diesjährige Kirchentag wurde am und ums Brandenburger Tor mit einem Gottesdienst eröffnet. Zu dem anschließenden „Abend der Begegnung“ fanden sich Unter den Linden 400.000 Menschen ein.
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Zurückblicken | Der erste Ökumenische Kirchentag endete vor 6486 Tagen am 1. Juni 2003. Seit dem Schlussgottesdienst vergingen 9.345.671 Minuten (das sind 155.761 Stunden). |
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| Gebetsgebärden, Zen, Qi Gong, Yoga Programm und Programmatisches auf dem Kirchentag
27. Mai 2003 Der erste gemeinsame Kirchentag von Katholiken und Protestanten, der am Mittwoch in Berlin beginnt, wird ein "Ereignis von historischem Rang" nicht nur für die christlichen Kirchen. Das erhoffen sich jedenfalls die Veranstalter im 720 Seiten dicken Programmheft mit über 3000 Einzelveranstaltungen. 200 000 Besucher haben sich angemeldet, an den Veranstaltungen wirken 40 000 Menschen mit, 20 000 Ehrenamtliche nehmen sich der organisatorischen Aufgaben an. Noch nie so viel, noch nie so bunt und selten so hochkarätig, behaupten die Veranstalter. Die Hoffnung auf ein gemeinsames Abendmahl von Protestanten und Katholiken wird allerdings auch in Berlin eine Utopie bleiben. Aber wer wollte diese Frage angesichts der Vielfalt des Kirchentags schon zur Meßlatte erheben? Wer sich als Neuling auf dem riesigen Markt der religiösen Angebote auch nur einigermaßen zurechtfinden will, wird seine Schwierigkeiten haben. Erfahrenen Kirchentagsbesuchern kommt vieles bekannt vor. Sie werden bekannte Namen wiederentdecken. Wer das Exotische sucht, wird wahrlich auf seine Kosten kommen: vom koptischen Papst bis zum Dalai Lama, von jüdischen über muslimische Vertreter gibt es nahezu alles, was das religiöse Leben zu bieten hat. Wer überwältigt von der Fülle der vielen Möglichkeiten im Kirchentagsprogramm blättert, gerät jedoch ins Grübeln: "Naturalmeditation, Tanz, Musik, Psalmmeditation, Gebetsgebärden, Malen, Atemmeditation, Kontemplation, Achtsamkeit, Herzensgebet, Eutonie, Exerzitien im Alltag, Ignatianische Übungen, Zen, Gi Gong, Yoga" all das durchgehend von 8 bis 18 Uhr und zum Abschluß vielleicht ein Abendgebet in keltischer Tradition oder eine Vesper im byzantinischen Ritus?
Der Psycho- und Therapeutenslang der späten sechziger und frühen siebziger Jahre hat sich beim Kirchentag gut gehalten. In den Berliner Messehallen könnte man "mit den anderen das Eigene neu entdecken und in der Achtsamkeit für das Andere ein Wahrnehmen des uns Fremden finden". Wer sich Freitag- und Samstagfrüh zwischen 8 und 9 Uhr zum "Sitzen in Stille" begibt, könnte sich unmittelbar auf den Wandelhof des Geistlichen Zentrums begeben, denn dort führen die stündlichen Gebetszeiten "aus der Stille kommend wieder in die Stille". Das ist unter den Angeboten des Geistlichen Zentrums zu lesen.
Die Kirchentagsbesucher sind eingeladen, sich in einer festlichen Salbungsfeier segnen zu lassen: "Spüren Sie die Berührung durch Musik und Bild, Worte und Hände. So können Sie durchlässig werden für Gottes heilsame Berührung", wird für die Deutschlandhalle verheißen. Es gibt auch die Möglichkeit, "gestische Versuche zum Gesegnetsein" einzüben, bei denen die Kirchentagsbesucher "mit anderen diesem Zeichen nachspüren", denn dann "ringen wir um Kompromisse und tun Schritte auf Wegen zu neuen Möglichkeiten des Miteinanders". Es wäre nicht verwunderlich, wenn mancher bei so viel geschwisterlichem Miteinander den Weg zum Zentrum für Psychologische Beratung und Seelsorge fände, um dort "erste Klärungen" herbeizuführen und "Entscheidungen" zu bedenken. Aber selbst das muß nicht einzeln und einsam, sondern kann auch zweisam, aber vor allem achtsam geschehen: "Sie können allein, als Paar, als Familie oder in einer kleinen Gruppe das Gespräch suchen."
Wen der Begriffsnebel der ersten Programmseiten noch nicht restlos betäubt hat, der hat die Möglichkeit, zu den vier Themenbereichen des Kirchentags vorzudringen: Themenbereich 1 widmet sich den theologischen Unterschieden des interkonfessionellen und interreligiösen Gesprächs unter dem Motto "Glauben bezeugen im Dialog leben". Die Ökumene steht im Mittelpunkt des zweiten Themenbereichs "Einheit suchen in Vielfalt einander begegnen". Themenbereich 3 befaßt sich mit "Menschenwürde achten die Freiheit wahren" und versucht, ethische Fragen wie den Umgang mit dem Alter und moderner Medizin, aber auch Bildungsfragen zu beantworten. Migration, Globalisierung, Außenpolitik, Recht und Macht werden in Vorträgen und Diskussionen des vierten Themenbereichs "Welt gestalten in Verantwortung handeln" bedacht. Der sogenannte Markt der Möglichkeiten nennt sich beim ökumenischen Kirchentag "Agora", hinzu kommen kulturelle Veranstaltungen, Kabarett, Konzerte, moderne Kunst auf dem Messegelände und an verschiedenen Orten Berlins.
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Erwarten | ![[Foto: Dorothee Sölle] [Foto: Dorothee Sölle]](images/m922684103.gif) Die verstorbene Theologin und Schriftstellerin Dorothee Sölle war auch auf diesem Kirchentag eingeladen. |
Übersehen | ![[Foto: Plakatwerbung des Ökumenischen Kirchentages]](images/m348756895.gif) Kaum zu übersehen war die Werbung für den ÖKT - aber leider nur in Berlin.
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Wissen | ![[Grafik: Sondermarke des Ökumenischen Kirchentages]](images/m348756912.gif) Der Ökumenische Kirchentag bekam eine eigene Sondermarke zu 55 Cent.
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Nachlesen | Alle, die eine Veranstaltung auf dem ÖKT 2003 nicht besuchen konnten oder den Text nochmal nachlesen möchten, können sich viele der Beiträge auf der offiziellen ÖKT-Webseite ansehen, herunterladen oder ausdrucken. |
Nachzählen | Insgesamt fuhren 25 Lernende oder Lehrende des ÖG nach Berlin. Davon sind 20 Schülerinnen, drei Schüler und zwei Lehrer. Eine Liste mit allen Kirchentagsfahrern des ÖG findest du in der Rubrik „Die Gruppe“. |
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